Kolosser 2,16-17

Argumente gegen den Sabbat auf dem Prüfstand

Kol 2:16-17 (TSBM_06b)
16 So richte euch nun niemand über Speise oder Trank, oder in Ansehung eines Festes oder Neumondes oder von Sabbathen,
17 die ein Schatten der zukünftigen Dinge sind, der Körper aber ist des Gesalbten.

Sich nicht richten zu lassen in der Ansehung oder im Teilhaben (griechisch meros) eines Festes, Neumondes oder Schabbates setzt voraus, dass es auch unter den Gläubigen in Kolossä bedeutsam war, diesen Tagen besondere Beachtung zu schenken. Das die von JHWH bestimmten Zeiten deshalb bedeutungslos geworden sind, ist vom Inhalt der Textstelle nicht gegeben.Wie diese Anweisung zu verstehen ist, wird bei der Betrachtung des Kontextes schon deutlicher.

In Kol 2, 20-22 ist ausdrücklich auf Gebote und Lehren von Menschen hingewiesen. Es geht um Satzungen, die ihren Ursprung in dieser Welt haben und nicht auf dem Wort Gottes basieren.

Kol 2:20-22 (TSBM_06b)
20 Wenn ihr mit dem Gesalbten den Elementen der Welt (Eig. von den Elementen der Welt weg)  gestorben seid, was unterwerfet ihr euch Satzungen, (O. was laßt ihr euch Satzungen auflegen)  als lebtet ihr noch in der Welt?
21 Berühre nicht, koste nicht, betaste nicht!
22 (Dinge, welche alle zur Zerstörung durch den Gebrauch bestimmt sind) nach den Geboten und Lehren der Menschen

Auch in den Evangelien finden wir, dass Jeschua sich gegen menschengemachte Gebote ausspricht.

Markus 7:5-9 (TSBM_06b)
5 sodann fragen ihn die Pharisäer und die Schriftgelehrten: Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Ältesten, sondern essen das Brot mit unreinen Händen?
6 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Trefflich hat Jesaias über euch Heuchler geweissagt, wie geschrieben steht: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir.
7 Vergeblich aber verehren sie mich, lehrend als Lehren Menschengebote. (Jes. 29,13)
8 Denn das Gebot Gottes lassend, haltet ihr die Überlieferung der Menschen: Waschungen der Krüge und Becher, und vieles andere dergleichen Ähnliche tut ihr.
9 Und er sprach zu ihnen: Trefflich hebet ihr das Gebot Gottes auf, auf daß ihr eure Überlieferung haltet.

 

Dazu folgendes Beispiel: Ein Gebot Gottes ist, dass wir am Sabbat nicht pflügen sollen.

2.Mo 34:21 (TSBM_06b)
21 Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tage sollst du ruhen; in der Pflügezeit und in der Ernte sollst du ruhen.

Das heißt schlicht keiner Feldarbeit nachzugehen. Auf die heutige Zeit übertragen entspricht das sinngemäß den Tätigkeiten, die rein geschäftlicher Natur sind und den Lebensunterhalt betreffen. Ein von Menschen gemachtes Gebot dazu wäre z.B. nicht durch eine Wiese zu gehen, weil man mit den Schuhen die Erde aufwühlen könnte und damit gegen das Gebot nicht zu pflügen verstößt. Solche Zusatzgebote gab es früher und gibt es auch noch heute. Sie rauben den guten Sinn des Schabbats. Man verliert dabei den eigentlichen Fokus, nämlich JHWH und Jeschua näher zu kommen und das Gott gegebene Vorrecht zu genießen, Ruhe von unseren alltäglichen Dingen zu finden. Darum sollen wir uns nicht richten lassen, wenn wir Lehren und Traditionen ablehnen, die von Menschen erdacht und nicht auf der Schrift gegründet sind.

Möge JHWH uns erkennen lassen, was sein wohlgefälliger Wille ist und folgende Worte Jesajas für uns geltend machen:

Jes 58:13-14 (TSBM_06b)
13 Wenn du deinen Fuß vom Sabbath zurückhältst, daß du dein Geschäft nicht tust an meinem heiligen Tage, und den Sabbath ein Ergötzen und den heiligen Tag JHWHs ehrwürdig nennst; und wenn du ihn ehrst, so daß du nicht deine Wege verfolgst, (Eig. tust)  dein Geschäft treibst und eitle Worte redest:
14 dann wirst du dich an JHWH ergötzen, und ich werde dich einherfahren lassen auf den Höhen der Erde, (Vergl. 5. Mose 32,13;33,29)  und werde dich speisen mit dem Erbteil Jakobs, deines Vaters; denn der Mund JHWHs hat geredet.